Mikrozement auf Zementplatten – Schritt für Schritt

Mikrozement auf Zementplatten – Schritt für Schritt

Beim Betreten einer Baustelle in einer Wohnung oder einem Raum, in dem der Mikrozement aufgetragen werden soll, muss der Untergrund zunächst richtig vorbereitet werden. Da der Mikrozement nur eine abschließende Schicht ist und seine Dicke etwa 2-3 mm beträgt, kommt es häufig vor, dass der Boden auf das entsprechende Niveau angehoben werden muss. Auf diese Weise wird der fertige Mikrozementboden bündig mit den Türschwellen und dem Boden anderer Räume, in denen z. B. Dielen oder Fliesen verwendet werden, abschließen.

Zementplatten für Mikrozement als Alternative zum selbstnivellierenden Estrich

Selbstnivellierende Estriche werden am häufigsten verwendet, um die Bodenhöhe auszugleichen. Sie sind preiswert und verfügbar. Der Hauptnachteil dieser Lösung ist jedoch, dass sie relativ lange trocknen. Es gilt die Faustregel, dass pro Millimeter Schichtdicke eines herkömmlichen selbstnivellierenden Estrichs ein Tag Trocknungszeit benötigt wird, z. B. bei zehn Millimetern Estrichdicke muss er zehn Tage trocknen. Erst danach kann in der Regel mit der Mikrozement-Anwendung begonnen werden. Es ist außerdem zu beachten, dass selbstnivellierende Estriche oft zu Rissbildung neigen, was direkt zu Kratzern in der Mikrozement-Deckschicht führen kann.

Eine Alternative zu dieser Lösung ist die Verwendung von Zementplatten. Solche Platten bestehen aus Zellulosefasern, die mit einem Zementbinder verbunden sind. Ihr Hauptvorteil ist, dass sie außergewöhnlich gute mechanische Eigenschaften besitzen: hohe Steifigkeit und Härte – und damit eine hohe Widerstandsfähigkeit gegen Verformung sowie außergewöhnliche Festigkeit. Einige von ihnen können auch in Feuchträumen und im Außenbereich verwendet werden, ohne dass eine Veränderung der Form oder physikalischen Eigenschaften befürchtet werden muss. Außerdem sind sie nicht brennbar und in vielen Größen und Stärken erhältlich, sodass sich leicht die passenden Maße auswählen lassen.

Mikrozement auf Zementplatten – Schritt für Schritt

Die erste Arbeitsstufe ist das Reinigen und Grundieren des bestehenden Bodens.

Schneiden Sie dann die Platten auf die Raummaße zu (es ist sinnvoll, sie zu nummerieren, damit sie nicht verwechselt werden). Wir befestigen sie mit Plattenkleber und warten, bis er abgebunden ist (gemäß den Empfehlungen des Herstellers). Die Platten können an den Rändern beschwert werden, damit sie auf der gesamten Fläche gut anliegen.

Damit der Mikrozement eine einheitliche Oberfläche ohne Fugen und Schnitte bildet, ist es entscheidend, dass an den Rändern und Verbindungen zwischen den einzelnen Platten keine Verformungen oder Bewegungen auftreten. Daher empfehlen wir, schräge Schnitte an den Plattenstößen vorzunehmen, Stahlstäbe einzulegen und Epoxidharz einzufüllen. Diese Maßnahme dient der Versteifung der Fugen und der gesamten Fläche.

Wenn das Harz getrocknet ist, tragen Sie eine Grundierungsschicht FESTFLOOR BASE auf und kleben Sie das Glasfasergewebe ein (auch als Set erhältlich). Der so vorbereitete Untergrund ist gegen Rissbildung geschützt und bereit für Mikrozement.

Dann tragen wir die erste Schicht Mikrozement auf, warten bis sie getrocknet ist, schleifen sie ab, tragen die zweite Schicht auf und schleifen erneut. Mehr Informationen: Mikrozement-Anwendung. Technische Hinweise.

Nach dem Aushärten tragen wir je nach Bedarf geeignete Schutzmittel auf (Grundierung, Versiegelung, 3K Plus Zusatz) – mehr dazu: Welchen Mikrozement-Lack soll ich wählen?).

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